16. August 2014 | Interview | Politik

Medien, Macht und Manipulation

Eva Herman und Andreas Popp im Gespräch mit Michael Vogt

Welche Macht haben die Medien? Wer steuert sie? Gibt es in Deutschland das Recht auf freie Meinungsäußerung? Der Historiker und Journalist Michael Vogt beleuchtet diese Fragen im Gespräch mit Eva Herman und Andreas Popp: Neben aktuellen Beispielen berichtet Herman über noch nie veröffentlichte Einzelheiten zur legendären Kerner-Sendung 2007; Popp erläutert die jahrzehntelange politische Entwicklung in Richtung publizistischer Unfreiheit, die heute geradewegs in die Nazifalle führen kann.

Das „ZDF-Kerner-Tribunal“ dient als beeindruckendes Beispiel eines inzwischen totalitären und intoleranten Journalismus, der unerwünschte Meinungen nicht zulässt. Hier wurde zweifellos Fernsehgeschichte geschrieben. War der Rauswurf aus der Kerner-Sendung vorab geplant und verabredet? Eva Herman bezieht Stellung. Welche Rolle spielte in diesem Zusammenhang Johannes B. Kerner persönlich? Kamen die öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD und ZDF ihrem Programmauftrag wirklich nach? Gab es gar geheime Absprachen? Und welche Rolle spielt Alice Schwarzer in der deutschen Medienpolitik?

Eva Herman, die beliebte Tagesschaumoderatorin mit einem Bekanntheitsgrad von 97 Prozent hatte schon 2006 die deutsche bzw. Brüsseler Familienpolitik kritisiert. Hermans Bücher stützen sich u.a. auf internationale Studien der Bindungsforschung, wonach sich ein Kind während der ersten drei Lebensjahre in der Obhut der Mutter bestmöglich entwickeln kann. Die Journalistin weist nach, dass die europäische Gesetzgebung in den letzten Jahrzehnten jedoch auf die Zerstörung der Familie zielt: Trotz aller technologischen Fortschritte des letzten Jahrhunderts reicht das Netto-Einkommen des Mannes oft nicht für die Familie aus, die Frau muss mitverdienen, die Kinder kommen in die Fremdbetreuung. Mütter werden auch durch feministisch gesteuerten Beifall genötigt, erwerbstätig zu sein. Diese politischen Zersetzungsmaßnahmen der wichtigsten gesellschaftlichen Zelle, der Familie, wurden in der Nazizeit etabliert und seither nicht revidiert. Eva Herman, die auf die fatalen Folgen dieser Politik hinwies, wurde kurzerhand das Wort im Munde herumgedreht.

Andreas Popp hat Ähnliches erlebt: Mit einer zielgerichteten Lüge wurde er durch ARD-Redakteure von tagesschau.de öffentlich diffamiert. Doch die Anwälte der Wissensmanufaktur zwangen tagesschau.de zu einer Gegendarstellung. Popp beschreibt die Mechanismen des Medienkartells, welches durch die Macht der global agierenden Großbanken stetigen Druck auf Kritiker des Geldsystems und weiterer gesellschaftspolitisch relevanter Themen ausübt. Auch als Redner bei einer Friedensdemonstration in Berlin geriet Andreas Popp ins Visier der politisch korrekten Gehirnpolizei.

Investigative Journalisten, die Verschwörungen untersuchen, werden als Verschwörungstheoretiker diffamiert. Auf der anderen Seite vermuten Nazitheoretiker hinter vielen Andersdenkenden einen rechtsradikalen Hintergrund. Ist keiner vorhanden, wird er erfunden. Ein Nazitheoretiker will, belastet durch sein eigenes krudes Weltbild und den Druck seiner Auftraggeber, in kritischen Aussagen seiner Mitmenschen einen Zusammenhang mit der Nazizeit sehen, frei nach dem bekannten ZDF-Kerner-Motto: »Autobahn geht gar nicht«! Viele Vertreter des Politik- und Medienkartells verbreiten entsprechende Nazitheorien. Die öffentlichen Folgen: Denkverbote, Meinungsmanipulation, Maulkörbe.

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