8. Februar 2016 | Politik

Goldene Kamera für ZDF-Moderatorin

Dunja Hayali beklagt: „Lügenpresse, Lügenfresse“

Am Wochenende hat die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali die Goldene Kamera für ihre „objektive Berichterstattung über die Flüchtlingskrise“ bekommen. Hayali beklagte sich in ihrer Dankesrede über wüste Bedrohungen und Beschimpfungen durch die Zuschauer. Eva Herman beschreibt hier ihr Déjà-vu: Dieselben Methoden, unter denen heute die Mainstreamjournalisten leiden, wurden noch vor kurzer Zeit von denselben angewandt, um Andersdenkende zu diffamieren. Welch eine Wechselwirkung!

Ein Kommentar von Eva Herman

Eine denkwürdige Veranstaltung für die deutschen „Qualitätsmedien“ fand Anfang Februar 2016 statt: Am vergangenen Wochenende hat die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali die Goldene Kamera bekommen. Überreicht in ihrem ZDF-Haussender. Ein Preis der HÖR-ZU, die zum Springer-Konzern gehört. Die Goldene Kamera gab es für Hayalis „objektive Berichterstattung in der Flüchtlingskrise“, so die Begründung. Hayalis anschließende „beeindruckende“ ZDF-Dankesrede (https://youtu.be/5dQeK8pKkfM) wurde von zahlreichen Massenmedien hochlobend erwähnt. Als ich Hayalis Worte hörte, stiegen Bilder aus längst verwehter Zeit auf einmal wieder lebendig vor mir auf, hallten ganz ähnliche Sätze in meiner Erinnerung wider. Denn die ZDF-Frau gebrauchte nahezu identische Worte, wie auch ich sie einst in der Öffentlichkeit benutzt hatte, als mich die Mainstreammedien als „Nazi“ zur Strecke zu bringen suchten. Und als ich verzweifelt versucht hatte, auf das Unrecht hinzuweisen, welches mir damals widerfuhr.

Hayali berichtete in der schicken Promi-ZDF-Preisfeier von Hass in den sozialen Medien, dem sie persönlich ausgesetzt sei. „Was da gerade abgeht, ist mit Verrohung von Sprache überhaupt nicht mehr zu beschreiben.“ Kameraschwenk über das Publikum, sorgenzerfurchtes Gesicht beim ZDF-Intendanten Belluth, hängende Mundwinkel beim leidgeprüften Günther Jauch, bedenklichste Miene bei ZDF Chefredakteur Frey, der wie auf heißen Kohlen zu sitzen schien. Da hockten sie alle, die führenden Mainstreammedienmacher, in schickem Zwirn, gut abgepudert und eigentlich zum Feiern aufgelegt, und dann mussten sie unter jedem weiteren Wort der ZDF-Frau Hayali zusammenzucken, die ihnen ihren inzwischen zur Gewohnheit gewordenen redaktionellen Alltagsärger an diesem schönen ZDF-Abend als nie enden wollendes Ungemach wiederkäute: „Bedrohungen, Beschimpfungen, Beleidigungen, Vergewaltigungswünsche. Keiner hört keinem mehr zu, Worte werden einem im Mund verdreht, aus dem Zusammenhang gerissen, und wenn man nicht die Meinung des Gegenübers widerspiegelt, dann ist man ein Idiot, eine Schlampe, ein Lügner oder total ferngesteuert.“

Oder ein Nazi, musste ich bei mir denken, oder auch blond und doof. Und eben immer wieder braun. Diesen Jargon hatte ich ebenfalls kennenlernen müssen, wie auch viele meiner Mitstreiter aus der alternativen Medienszene, die sich von den „Qualitätsjournalistenkollegen“ im Laufe der vergangenen Jahre vielfach ihren guten Leumund hatten zerstören lassen müssen; häufig war mit den Verleumdungen auch ihre wirtschaftliche Lebensader ausgeblutet. Denn sie waren durch die üble Nachrede, durch die wüsten, ungerechten Diffamierungen, zu Geächteten der Gesellschaft geworden. Das alles geschah, weil sie ausgeschert waren, weil sie einen anderen Blickwinkel als der Mainstream eingenommen, weil sie versucht hatten, näher an die Wahrheit zu kommen. So, wie heute viele Menschen, die zu Pegida oder zur AfD gehen. Auch sie werden diffamiert, ausgegrenzt, weil ihre eigene Meinung nicht ins politisch vorgesehene Profil des gängigen Polit-Propaganda-Stils passt. Meinungsfreiheit? Übrigens hatte ich damals unter anderem in meinen Büchern auf die demografische Krise hingewiesen, der wir entgegenschleudern, wegen welcher uns nun, ganz aktuell, die UN massenhaft Flüchtlinge nach Deutschland und Europa schickt, damit wir hier „überhaupt noch eine Zukunft haben“.

Hayali war jedoch noch nicht fertig, sie monierte weiter, dass dieser Hass sich jetzt auch auf deutschen Straßen widerspiegele, „Journalisten werden angegriffen“, jemand habe ihr neulich nach dem Einkaufen ins Gesicht geschrien: „Du Lügenpresse, Du Lügenfresse!“ Es mache keinen Spaß. „Leute, glaubt eigentlich irgendjemand, dass das was bringt, dieser ganze Hass?“

Wie sich das Blatt doch gewendet hat, dachte ich weiter bei mir, jetzt, 2016, vor dem ZDF-Bildschirm. Hätte ich mir damals, nach der ZDF-Kerner-Sendung 2007, überhaupt je vorstellen können, dass es eines Tages genau umgekehrt kommen würde? Tagelang nach diesem TV-Tribunal hatte ich mich nicht mehr aus dem Haus gewagt, aus Sorge, die Menschen draußen könnten wirklich glauben, dass ich rechtsextrem sei. Und jetzt? Alles dreht sich jetzt um. Wie spannend. Ob die sogenannten Qualitätsjournalisten, die sich stets so sicher und überlegen gefühlt hatten, als sie andere Kollegen und mich zuweilen wirklich hasserfüllt gejagt hatten, eine derartige Änderung der Sachlage wohl je in Erwägung gezogen hatten? Dass sie also selbst einmal den Gang nach Canossa antreten würden müssen? Vielleicht in letzter Zeit öfter, seit es das Unwort „Lügenpresse“ gibt.

Hayali, die offenbar schon einige Angriffe hinter sich hatte, gestand ein, dass sie und ihre Kollegen zwar auch Fehler machten: „Deswegen sind wir aber noch lange keine Lügner!“

Wieder betretenes Schweigen der ZDF-Obersten, während die ergriffenen Zuschauer ebenso mucksmäuschenstill waren. Mir fiel in dem Moment die Spiegel-Vize-Studioleiterin aus Berlin, Christiane Hoffmann ein, die unlängst in einem Deutschlandfunk-Interview (http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2016/01/29/dlf_20160129_1915_db5a681a.mp3) eine aktuelle Forsa-Umfrage zitiert hatte, nach der über 40 Prozent der Verbraucher den „Lügenpresse“-Vorwurf teilten und der Arbeit der Mainstreammedien nicht mehr vertrauten. „Das ist eine fundamentale Krise, die man gar nicht ernst genug nehmen kann- und die wir lange unterschätzt haben,“ hatte Hoffmann eingestanden. Diese Krise habe viele Gründe, man könne jedoch nur schwer darauf reagieren. Es erreiche den Spiegel viel Post der Abonnenten und Leser, diese hätten sehr viele Zweifel, die Redakteure sähen sich zum Teil wüsten Beschimpfungen ausgesetzt, so die Spiegel-Redakteurin. Sie und ihre Kollegen fühlten sich hilflos.

Doch zurück zu der ZDF-Journalistin Hayali, und ihrem ansehnlichen Publikum inner-und außerhalb des ZDF-Studios. Man, dachte ich bei mir, ein solches Forum, derart wohlwollend und freundschaftlich, surrende ZDF-Kameras, die jedes der Worte in ein Millionenpublikum befördern, damit auch jedermann verstehen mochte, um was es ging. Das hätte ich mir damals auch gewünscht, als ich die Verteidigung des Artikels 5, die Meinungsfreiheit, anging. Aber Pustekuchen: Ich war seinerzeit zwar ins ZDF-Fernsehen geladen worden, doch konnte niemand ahnen, dass es sich um ein Tribunal (https://youtu.be/43NRPdov91I) handelte, mit einer völlig überforderten Margarethe Schreinemakers, einer sich in Unkenntnis windenden Senta Berger, einem auf Teufel-Komm-Raus lustigen Mario Barth und dem hilflosen, geistig entkräfteten Johannes Baptist Kerner, der die ganze Sendung über mit einem kleinen Mann im Ohr zu kämpfen schien, welcher ihm anscheinend ständig Vorschriften machen wollte.

Nein, da waren doch erhebliche Unterschiede zwischen Frau Hayali und Frau Herman, heute und damals.

Bleiben wir noch kurz bei der opulenten ZDF-Preisverleihung: Die Rede der ZDF-Journalistin spiegelte vor allem eines wider: Die immer tiefer werdende  Kluft zwischen Medienmachern und Fernsehzuschauern, bzw. Lesern. Man konnte es förmlich in den Mienen der anwesenden ZDF-Gäste lesen: Niemand schien sich noch besonders wohl zu fühlen in seiner Haut, einem jedem war offenbar klar geworden, dass die Menschen zuhause vor dem Bildschirm nicht mehr wirklich gut auf sie zu sprechen sind. Man könnte sie eventuell sogar in Sippenhaft  nehmen, sie, die harmlosen Schauspieler, Sportler und Sternchen, die da alle so fein herumsaßen? Kein wirklich angenehmes Gefühl.

Kein Zweifel, die alten Zeiten der Machtherrschaft der Mainstreammedien sind bald vollends vorbei. Zerbrochen wird nun die Selbstverständlichkeit, mit der die Ex-Kollegen sich immer noch anmaßen wollen, was man hierzulande öffentlich sagen darf und was nicht, was angeblich rassistisch sein soll und was nicht, zerbrochen durch den Widerstand der Menschen, der Zuschauer, Zeitungsleser und Internetnutzer im Land, die nach den jahrelangen, gebetsmühlenartigen Berichterstattungen der Klebers & Consorten über das böse Russland, den guten Euro, die tolle EU und den Wohlstand durch Millionen Einwanderer endlich die Nase gestrichen voll haben von den vielen Unwahrheiten.

An den ZDF-beleuchteten Nasenspitzen konnte man ihnen, den Medienmachern, das Unwohlsein ansehen, an jenem Wochenende, als die Goldene Kamera 2016 verliehen wurde an Dunja Hayali, für ihre „objektive Berichterstattung in der Flüchtlingskrise“.

Frau Hayali sagte dann übrigens noch, in unserem Land, in dem die Meinungsfreiheit ein so hohes Gut sei, „darf und muss jeder seine Ängste und Sorgen äußern, ohne gleich in die rechte Nazi-Ecke gestellt zu werden. Aber wenn Sie sich rassistisch äußern, dann sind Sie verdammt noch mal ein Rassist.“ Wo die Einordnung zum Rassisten losgeht, das verriet sie allerdings nicht.

Ich schaltete dann auch lieber die besagte Goldene Kamera-Reportage bei Youtube (https://youtu.be/OtsgFvbXrzU) an, um zu erfahren, was man heutzutage konkret anstellen muss, um einen solch „begehrten“ Medienpreis sein Eigen nennen zu dürfen: Hayali war mit ihrem Mikrofon auf einer AfD-Demonstration in Erfurt unterwegs gewesen, bei der sie versucht hatte, „mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen“. Wer sich das preisgekrönte ZDF-Video ansieht, erkennt allerdings schnell, das Hayali mit den Teilnehmern nicht wirklich ins Gespräch kommen wollte, sondern deren Sorge und Ängste vielmehr dazu nutzte, um ihnen vor laufender ZDF-Kamera ihr eigenes Weltbild bzw. jene politisch korrekte Gesinnung aufzuhängen, die man auch allabendlich bei ihren ZDF-Kollegen Claus Kleber & Consorten findet. Nur ein Beispiel von vielen aus dem Hayali-Video: Ein älterer Herr sorgte sich wegen der wachsenden Terrorgefahr durch die im Flüchtlingsstrom nichtregistriert einreisenden Männer, die „im Namen des Islam“ in der Welt mordeten. „Die berufen sich immer auf ihre Religion, diese Mörder.“

Die ZDF-Frau, die dem nachdenklichen Mann dann das Mikro unter der Nase wegzog, wusste selbst plötzlich Spannendes zu berichten, was sich bislang wohl noch nicht so herumgesprochen hatte: Dass nämlich bei einer Million einreisenden Menschen in Deutschland der Prozentsatz der muslimisch Gläubigen nur „verschwindend gering“ sei. Ach, ja? Schau mal einer an. Keine Ahnung, wo Hayali recherchiert hatte, bei uns in Deutschland konnte es jedenfalls nicht gewesen sein, hier sind nämlich nachweislich die meisten Einwanderer Muslime. Weswegen ja auch der Bundestag jetzt seine Homepage schon in arabischer Sprache gestaltet hat (http://www.bundestag.de/ar), mit kopfbetuchten Frauen auf den bunten Bildern, als ob das Tragen von Kopftüchern im Bundestag etwas völlig alltägliches sei.

Die preisgekrönte ZDF-Moderatorin Hayali hatte dem Mann aber noch weitere Weisheiten entgegenzuschmettern, womit sie wohl schon auf der direkten Zielgeraden war, um die Goldene ZDF-Kamera bald ihr Eigen nennen zu dürfen. Als der ältere Erfurter vom Islam als einer aggressiven, gefährlichen Religion sprach, wusste Hayali eine Neuigkeit, die bis dato im ZDF und der restlichen Weltöffentlichkeit noch streng geheim gehalten worden war: „Sie wissen aber auch, dass im Namen des Christentums heutzutage noch Morde passieren.“ Der Mann ganz entspannt: „Wenn ein Christ mordet, beruft er sich nicht auf Bibel…“

Es lohnt sich nur dann, die ZDF-Reportage Hayalis zu Ende anzuschauen, wenn man verstehen möchte, wie ein Journalist heutzutage arbeiten muss, um im Mainstream Erfolg zu haben: In Abwesenheit jeglicher sachlicher Information genügt es offenbar, seine antrainierte, zum monetären Überleben nun einmal notwendige, eilfertige Anpassungsfähigkeit, die im politisch korrekten Fahrwasser in Wahrheit trüb dahinwabert, anderen Menschen aufzuzwingen. Sachliche, präzise, klare, zuweilen auch schwer verdauliche Analysen hingegen sollte man unbedingt vermeiden, vor allem, wenn sie maßgeblich mit dem Überleben des deutschen Volkes in Deutschland zu tun haben. Hayali wurde in dieser Sache übrigens recht spitz, als sie den älteren Erfurter, der sich übrigens selbst als Flüchtlingshelfer geoutet hatte, wörtlich fragte: „So ein bisschen: Deutschland den Deutschen?“ Zum Glück tappte der gute Mann nicht in diese hinterlistige Falle.

Der MDR schrieb übrigens kürzlich über die erfolgreiche ZDF-Moderatorin Hayali, welche die Goldene Kamera 2016 für ihre „objektive Berichterstattung über die Flüchtlingskrise“ erhalten hatte: „Die Moderatorin bezeichnete die Flüchtlingsgegner als „rechten Abschaum“.

In ihrer ZDF-Goldene-Kamera-Rede gab Hayali zum Schluss dann tatsächlich einen bemerkenswerten Satz von sich: „Seien Sie offen, bleiben Sie fair, differenzieren Sie. Wahrheit braucht einfach Zeit!“ Ein so wahres Wort!

Und das Wunder, auf welches viele Menschen schon hofften und heute noch sehnsuchtsvoll warten, geschieht nun, Schritt für Schritt: Die Wahrheit bricht sich endlich, mit aller Macht, ihren Weg!