
Kurz widerlegt: Altersarmut
Demographischer Wandel vs. Produktivitätssteigerung
von Rico Albrecht, April 2016
„Massenarmut im Alter durch demographischen Wandel“ scheint eine unumstößliche Tatsache zu sein, vor der alle Angst haben müssen. Der medial-politische Komplex könnte aber ebenso gut verkünden: „Massenwohlstand im Alter durch Produktivitätssteigerung“, was isoliert betrachtet natürlich ebenso falsch ist. Erst wenn man beide Faktoren einander gegenüberstellt, lassen sich realistische Prognosen aufstellen.
Egal wie und wie viel fürs Alter gespart wird – sei es umlagefinanziert durch die gesetzliche Rentenversicherung oder kapitalgedeckt durch festverzinsliche Papiere, sei es durch Aktien, Immobilien, Edelmetalle, Lottoscheine, Papiergeld oder Sonstiges – grundsätzlich gilt:
Es kann immer nur das verteilt und verbraucht werden, was produziert wird!
Produziert wird aber immer mehr – obwohl es demographischen Wandel schon immer gab seit Bismarck 1889 die gesetzliche Rentenversicherung eingeführt hat. Das totgeschwiegene Thema heißt Produktivitätssteigerung! In Deutschland stieg die Produktivität je Erwerbstätigenstunde zwischen 1991 und 2011 um 35 %. Es wird dank technologischem Fortschritt mit immer weniger Arbeit immer mehr produziert.
Wir werden also, wenn man nicht nur die Demographie isoliert betrachtet, sondern auch die Produktivitätssteigerung berücksichtigt, den materiellen Wohlstand unserer Gesellschaft nach aktuellem Stand der Prognosen auch langfristig deutlich erhöhen. Das sagt jedoch nichts über das Verteilungsproblem aus. Und das lässt sich lösen, indem man nicht mehr hauptsächlich die Arbeit, sondern auch die Maschinen (also das Kapital) und das Geldsystem (z.B. durch Plan B) zur Finanzierung des Gemeinwesens heranzieht.
Mit einem schönen Gruß an die Gewerkschaften, die dieses Thema nie aufgreifen,
Ihr Rico Albrecht, April 2016
PS: Das Terrorisieren und Bombardieren anderer Länder zwecks Fachkräftenachschub (Einwanderungskrise) könnte man sich angesichts dieser Zahlen dann sparen. Stellt man zudem noch die Rüstungs- und Einwanderungsindustrie auf wertschöpfende Produktion um, steigt der Wohlstand aller noch stärker.